Eine Rutsche war der größte Wunsch des kleinen Mädchens zum letzten Weihnachtsfest. Groß sollte sie sein und hoch klettern sollte man zu ihr können. Eigentlich ein Wunsch der gar nicht so ungewöhnlich ist für ein dreijähriges Mädchen. Leider haben wir keinen großen Garten. Würden wir eine Rutsche in unseren kleinen Stadtgarten aufbauen, dann könnten wir kaum noch den Rest des Gartens betreten. Also musste eine andere Lösung her: eine Indoorrutsche.
Also haben wir das Netzt durchforstet, Pinterest durchsucht und diverse Blogs gelesen. Die meisten Rutschen, die für die Wohnung zum Verkauf stehen oder selbst gebaut waren, gehen entweder von einem Hochbett ab oder sind so klein, dass das kleine Mädchen nur kurz Freude daran hätte.
Also musste ein eigene Idee her. Schnell kam der Mann des Hauses auf den Einfall, eine Sprossenwand zu bauen. Klettern ist nämlich neben dem Rutschen ihre zweite liebste Tätigkeit. Und warum nicht einfach davon abgehend dann eine Rutsche befestigen? Siehe da, es klappt. Klettern und Rutschen im eigenen Zimmer ist ein Traum für das kleine Mädchen.
Und so haben wir sie gebaut: Zunächst einmal haben wir uns bei der Verarbeitung des Holzes dafür entschieden, dass wir es wie bei unserem Boden, auf die skandinavische Art behandeln: also gelaugt und anschließend geseift.
Für die Seiten der Sprossenwand benötigt ihr 28mm starke Fichtenholzbretter in folgender Größe: 15 cm breit und 2,40 m lang. Die Sprossen bestehen aus 4 cm runden Stäben ebenfalls aus Fichtenholz. Diese werden auf eine Länge von 90 cm gekürzt. Um die Sprossen an den Seiten zu befestigen, müsst ihr auf der Höhe der Befestigung Sacklöcher bohren. Das klappt am besten mit einer Ständerbohrmaschine und einem entsprechendem Forstnerbohrer. Aber Vorsicht nur die halbe Materialstärke der Seitenteile tief bohren. Damit es auch richtig hält, müssen die Rundstäbe von außen asymmetrisch fest geschraubt werden. Für eine Wandbefestigung müssen noch zwei Leisten auf die gleiche Breite der Sprossenwand zugesägt werden und von hinten an die Sprossenwand befestigt werden.
Für die Rutsche benötigt ihr ein 25 cm breites Fichtenbrett, welches 2 m lang ist. An die Seiten werden zwei 2,8 cm breite Leisten oben an die Seiten des Brettes verschraubt. So hat man zwar einen Rausfallschutz, der aber keinesfalls eine Matte auf dem Boden unter der Rutsche ersetzt. Damit die Rutsche nun in die Sprossenwand eingehängt werden kann, müsst ihr noch zwei weitere Leisten von unten an die Rutsche schrauben. Die haben natürlich die gleiche Größe wie die Rutsche und dienen dem Zwecke, dass das Holz nicht durchhängt. Nun braucht ihr nur noch eine Aussparung an einem Ende dieser Stützleiste aussägen, die untere Leiste an die Rutsche befestigen und schon könnt ihr die Rutsche einhängen.
Und jetzt nochmal das Material für Euren Einkaufszettel:
- 12 Rundstäbe à 4 cm dick
— 2 Holzbretter für die Seitenteile à 2,40 m und 15 cm breit
— 2 Leisten für die Wandbefestigung in der Breite der Sprossenwand
— 4 Leisten aus Fichtenholz in 2 m Länge für die Seitenteile der Rutsche
— 1 Fichtenholzbrett, mind. 2,8 cm stark und 2 m lang für die Rutsche
— Schrauben zum Befestigen
— Lauge
— Seife
Wie ihr das Holz laugt und anschließend seift, könnt ihr hier nachlesen. Und nun wünsch’ ich Euch viel Spaß beim Nachbauen.
Hallo, auf der Suche nach einer DIY-Rutsche für eine Sprossenwand bin ich auf Euren Blog gestoßen. Wirklich schöne Ideen, die Ihr hier niederschreibt, danke dafür!
Zur Rutsche hätte ich noch eine Frage: die Bilder und die Beschreibung haben es mich noch nicht gänzlich verstehen lassen. Wie habt Ihr die Leisten sowohl unten als auch oben befestigt? Auf dem einen Bild sehen die Leisten unterschiedlich groß aus, täuscht das?
Vielen Dank schon einmal und viele Grüße aus Hamburg,
Ben
Hallo, die Sprossenwand und die Rutsche sehen wirklich fantastisch aus. Auch ich hätte die Frage, wie breit sind die Seitenbretter der Rutsche und wie habt ihr sie befestigt?
Lieben Dank vorab und beste Grüße aus Bielefeld,
Sabrina