Lange gab es hier keinen Kulisseneinblick mehr. Umso mehr freue ich mich Euch einen Blick hinter diesen, nicht mehr ganz so neuen, aber dafür sehr beeindruckenden Ort in der Bremer City zu zeigen:
Die MARKTHALLE ACHT
. Ihre Türen hat die Markthalle schon im November letzten Jahres geöffnet. Unbekannt ist sie den Bremern also eigentlich nicht mehr. Aber was steckt eigentlich hinter dem Konzept?
Bremen ist mit der
MARKTHALLE
ACHT
nicht nur um einen kulinarischen Ort reicher, sondern auch um einen Treffpunkt, in dem echter Geschmack, nachhaltiges konsumieren und soziales Miteinander eine Rolle spielen. Ganz ehrlich?! Dass finde ich zu gegenwärtigen, politischen Zeiten, in denen Ausgrenzung und Haß scheinbar Hochkultur haben eine echte seelische Erholung.
Die
MARKTHALLE
ACHT
hat sich hohe Ziele gesetzt: Sie will geschmacksvolle Brücken zwischen den Kulturen bauen. Dass dieser Ort, jedoch nicht von heute auf morgen fertig gestaltet ist und einem ständigen Prozeß unterliegt, zeigt, dass die soziale Begegnung ein wichtiger Aspekt ist. Ähnlich wie in der “Slow Living” Bewegung geht es also um das Schaffen eines Ortes der Gemeinschaft. Achtsamkeit und Entschleunigung sind zentrale Aspekte dieser Bewegung. Parallelen dazu, sind in der Markthalle gegeben. Das Interior zum Beispiel, wurde von einer
Manufaktur für nachhaltige Wohnkultur
entwickelt. Dementsprechend besteht es aus wiederverwertbaren und nachhaltigen Materialien. Große Tische sollen den Blick auf die Gemeinschaft werfen, das Essen nimmt der Markthallen Besucher nicht alleine ein, sondern an einem Tisch oder Tresen, mit allen Anderen.
Dass unter diesem Aspekt großen Wert auf eine nachhaltige und bewußte Esskultur gelegt wird, begründet auch, den immer mal wieder kritisierten, leichten Leerstand der Markthalle. Die Anbieter müssen zum Konzept passen und das Konzept muß zum Anbieter passen. Ein Zuhause entsteht auch nicht von heut auf morgen, sondern nach und nach, angepasst an die individuellen Bedürfnisse. So kann es vorkommen, dass beim Wechsel eines Standes, Zeit vergeht, bis ein neuer gefunden ist. Aber mal ehrlich, machen wir das in unseren vier Wänden nicht auch manchmal so?
Was aber den Besuchern mehr auffallen sollte, ist das nachhaltige Konzept. Es gibt hier kein Einweggeschirr und keine gewöhnlichen Bierzeltgarnituren. Die meterlangen, selbstentworfenen und selbstgebauten Tische sind mit großen Kerzen und jahreszeitlichen Pflanzen dekoriert. Die Liebe steckt hier im Detail, es soll ein Gefühl entstehen, einen Raum der Begegnung und dafür gilt es ein bisschen den Blick zu öffnen, beim Besuch der Markthalle.
Hinter der Markthalle steckt ein vierköpfiges Team (v. r. n. l.): Mirjana, Markthallenleitung, Anja, die Assistenz der Markthallenleitung, Wiebke, die die Grafik und Illustration macht und Markus, der für Pressearbeit und das Interior verantwortlich ist.
Ein Team, dass sich eigentlich mehr im Hintergrund sieht, denn das “Ganze” soll im Vordergrund stehen. Umsomehr freue ich mich, dass sie sich Zeit genommen haben, um genauer zu ihrer Idee der
MARKTHALLE
ACHT
Rede und Antwort zu stehen.
1. Wer und was steckt hinter der
MARKTHALLE
ACHT
?
Dahinter steckt die Idee, dass wir mitten in der Stadt einen Ort für unkomplizierte, genussvolle Begegnungen schaffen wollten. Eine Markthalle macht genau hier Sinn. In unmittelbarer Nähe von Markt, Dom, Rathaus, Bremischer Bürgerschaft und Banken. Hier sind viele Menschen auf der Suche nach einer Möglichkeit sich bewusst zu ernähren und ein gewisses Zeitfenster miteinander zu verbringen – ganz ohne Verabredung. Wir wollen genau hier eine kulinarische Vielfalt und echtes Handwerk erleben lassen. Thomas Stefes und Mirjana Boric haben dieses Konzept in den letzten Jahren entwickelt und das Gebäude Domshof 8–12 bietet die idealen Voraussetzungen, um dieses kreativ umzusetzen. Wir sind ein kleines Team von Menschen, die alle voller Begeisterung ihre ganz persönlichen Kompetenzen einbringen und jeder lernt von jedem.
2. Die
MARKTHALLE
steht für eine nachhaltige und bewusste Esskultur und einem Ort der Begegnung. Damit unterscheidet sie sich zu den konventionell geprägten Märkten. Wie kam es zu dieser Idee so einen Ort in Bremen zu schaffen?
Wir haben uns bei der Erstellung des Konzepts der
MARKTHALLE
ACHT
stark an den traditionellen Markthallen orientiert. So etwas gibt es in Bremen bisher noch nicht. Wir denken, dass die jüngste Trendentwicklung im Bereich Food
&
Living ein Wunschszenario aufzeigt, das sehr auf bewusste und ökologisch fair produzierte Lebensmittel wert legt. Darüber hinaus stehen Gemütlichkeit und Gemeinsamkeit, zusammen essen, klönen und einfach eine gute Zeit zu haben für uns im Vordergrund. Und genau das finden unsere Gäste in der
MARKTHALLE
ACHT
.
3. Nach welchen Aspekten werden die Stände in der Markthalle ausgewählt?
Für uns stehen die Aspekte handwerkliche, regionale und leidenschaftliche Erzeugung im Vordergrund. Es geht nicht nur um Produkte, vielmehr treffen sich Menschen, die einen behutsamen Umgang mit der Natur verfolgen.Die Marktleute müssen einfach passen, dass ist mehr als das offensichtliche Produkt, das ist Liebe und Sorge im Detail. Das ist uns wichtig. Uns ist gleich, ob der Bewerber 20 Jahre Gastroerfahrung hat oder das allererste Mal wagt seine Idee in die Tat umzusetzen. Wichtig ist uns der Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Produkte sollten auch einen regionalen Bezug haben. Natürlich spielt die Exklusivität und die Qualität der angebotenen Speisen und Lebensmittel auch eine Rolle.
4.
Wird es einen Wechsel der Stände geben?
Wir schmeißen niemanden aus der
MARKTHALLE
ACHT
, der gut zu uns passt und der ehrliche, gute Produkte anbietet. Nein, im Ernst: Es gibt einen festen Stamm an Marktleuten, die täglich ihre Lebensmittel und Gerichte anbieten. Darüber hinaus bieten wir ein Kontingent an mobilen Ständen, bestens geeignet für Start-Ups, die sich ausprobieren und neue Konzepte verwirklichen möchten; Erzeuger von Gemüse und Obst. Eine kleine Experimentierstube im Herzen Bremens, in der man herrlich essen und trinken und die Seele baumeln lassen kann. Und Vielfalt ist ein zentraler Punkt in unserem Markthallenkonzept.
5.
Seit kurzem bietet ihr den Streetfood-Donnerstag an. Wie passt das zum traditionellen Bremer Gastrotyp?
Wir sehen den Street Food — Donnerstag als sinnvolle Ergänzung zu dem, was bisher in Bremen in puncto Gastro angeboten wird. Ganz gleich ob Food-Trucks, mobile Köche, die in unserer Kochwerkstatt ihre Speisen zubereiten oder auch mal ganz klassisch eine Gulaschkanone mit guter Steckrübensuppe: Hier werden wir immer wieder neue Anbieter zu Gast haben, die kulinarisch Abwechslung in die
MARKTHALLE
ACHT
bringen. Zugegeben ein herausforderndes Unterfangen in Bemen, das hier mehr ein weißer Fleck in der Landschaft des Street Food ist. Es gibt einfach wenig Food Trucks — und die machen alle mehr oder weniger das Gewohnte, was mittlerweile auch schon in vielen Restaurants auf der Karte zu finden ist.
6. Bei der Wahl meines Essens achte ich sehr auf die Ausstattung und das Interior. Nun hat jeder Stand ein eigenes Konzept. Bisweilen sehr unterschiedlich. Welche Idee steckt dahinter?
Wir haben uns bewusst nicht in die Gestaltung der einzelnen Marktstände eingemischt, das wäre ein zu tiefer Einschnitt in die Kreativität der Marktstandbetreiber. Vorgaben gibt es allerdings, die auch bindend sind. Wir haben ein Konzept für Interior entwickelt, das sich sehr am Nachhaltigkeitsgedanken (ein zweites Leben für unterschiedliche Materialien) orientiert. Diesen Gedanken, in allen Belangen aufrecht zu erhalten, ist unsere Grundphilosophie. Alle unsere Möbel und Einrichtungsgegenstände sind zu einem großen Teil aus alten, gebrauchten Materialien wie Holz und Metall hergestellt. Umso mehr freut es uns, dass die Marktleute diesen Gedanken bei der Gestaltung ihrer Marktstände aufgegriffen haben.
7.
Was wünscht ihr Euch für das Jahr 2017?
Viele kreative Ideen, Menschen die Lust haben Grenzen zu überschreiten, die gewohnten Pfade zu Gunsten von neuen Erfahrungen, zu verlassen. Mitwirkende und natürlich viele Gäste und Besucher der
MARKTHALLE
ACHT
, die ihre Freunde, ihre Familie, ihre Arbeitskollen/-kolleginnen mitbringen, um zu zeigen: In Bremen geht was. Wir verstehen die
MARTHALLE
ACHT
als Prozess – es wird immer wieder Entwicklungen geben, es wird immer wieder nachjustiert werden. Und fertig werden wir nie. Weil wir irre Spass daran haben, zu lernen und zu begreifen. Wer genau das liebt, der ist bei uns richtig. Kommt einfach vorbei.
MARKTHALLE
ACHT
Domshof 8–12
28195 Bremen
Tel.: 0421- 989697–0
www.markthalleacht.de
Von dienstags bis samstags hat die
MARKTHALLE
ACHT
von 10.00 — 20.00 Uhr ihre Türen geöffnet. Geht hin, probiert es aus und empfehlt es weiter. Wer noch einen Grund sucht, den empfehle ich das 1. Bremer Interior
&
Food Insta Treffen. Mehr Infos? dann bitte
hier
entlang.
Whohooo, ist das toll, alles, rundum!! Ich wäre Stammgast + wenn ich mal wieder in Bremen bin (viel zu lange her) dann frage ich ob Du Zeit hast und möchte mit Dir in die Markthalle Acht! So. 😉
Herzliche Grüße . Maren
Liebe Maren,
die Markthalle wäre wirklich was für Dich, wenn Du in der Nähe bist, melde Dich unbedingt. Sei lieb gegrüßt, Schirin
hey, wie toll! ich liebe bremen und eine meiner besten frundinnen wohnt dort. schön, dass ich mich hier jetzt so ausführlich informieren konnte.… die markthalle 8 steht jetzt auf der to see liste für meinen nächsten bremenbesuch. danke! herzlich aus der großen hansestadt, anja
Liebe Anja, unbedingt. Schnapp Dir Deine Freundin und geht hin, ich finde, dort herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Liebe Grüße nach Hamburg, Schirin
Liebe Nike,
ich habe aus Versehen Deinen Kommentar gelöscht, das war nicht mit Absicht. Ich freue mich auf jeden Fall, dass Dir die Markthalle zusagt und mein Blog auch. Und jetzt hüpfe ich mal rüber zu Deinem Blog. Sei lieb gegrüßt, Schirin