Fehlt Euch noch eine Idee für ein Weihnachtsgeschenk? Dann würde ich Euch wärmstens die deutsche Ausgabe des
Kinfolk Home
Buches vom
Knesebeck Verlag
ans Herz legen. Auch wenn das Buch schon im Sommer diesen Jahres erschienen ist, erzähle ich Euch gerade jetzt zu der unruhigen Weihnachtszeit, in der Entschleunigung so weit in der Ferne ist, was es mit dem Prinzip des
Slow Living
auf sich hat.
Dieses Buch fasst in unterschiedlichen Homestorys und Essays wunderbar zusammen, was es benötigt, um ein Zuhause zu schaffen, in dem es vor allem um die Idee des entschleunigten Wohnens geht. Die Interviewten zeigen mit den Einblicken in ihre vier Wände, welche ihrer persönlichen Überzeugungen ihr Wohnstil prägt und auch welchen Einfluß ihr Wohnstil auf ihre Überzeugungen hat.
Nathan Williams spricht mir mit seinen einführenden Worte von der Seele und trifft genau meine Art und Weise zu leben und mein Verständnis von zu Hause:
“Somit ist ein Zuhause nicht bloß eine materielle Konstruktion, sondern auch ein Konstrukt aus unseren Überzeugungen. Ein Haus sollte das Herz den Kern und das Fundament unserer Werte widerspiegeln”
Beim Prinzip des
Slow Living
geht es nicht um einen bestimmten Stil, sondern vielmehr um die eigene Auffassung vom Wohnen. Wohnen bedeutet Geborgenheit, Identifikation und Rückzug in einem. Es geht darum, die eigenen vier Wände so zu gestalten, dass sie in ihrer Funktion unserem Leben und unseren Lebensvorstellungen entsprechen.
Wenn ich das nun auf mich und unseren Wohnstil beziehe, habe ich schon immer auf viel Besitztum verzichtet. Ich fühlte mich schon immer wohler, wenn ich nur das um mich herum habe, was mir wirklich wichtig ist und Unnützes, nicht Gebrauchtes habe ich schon immer gerne aussortiert. Dieser Prozess ist aber nie wirklich zu Ende meiner Meinung nach, denn es ist immer wieder wichtig, sich darüber klar zu werden, ohne was wir einfach nicht leben können.
Ein Zuhause ist aber auch ein geselliger Ort, in dem Menschen zueinder finden, miteinander leben, glücklich und traurig sein dürfen. Ein Ort, der Gemeinschaft stiftet. Bei uns ist die Gemeinschaft die Familie und unser Wohnen wurde sehr von ihren Bedürfnissen beeinflusst.
“Kinder zu haben verändert ein zu Hause nicht nur es revolutioniert es”
So heißt es im Essay The Kids are alright (S. 119). Auch wenn ich manchmal Stunden damit verbringe Dinge zu suchen, die nicht an ihrem Platz sind, weil die Kinder sie für ihre Phantasiewelten benötigt haben, kann ich den Worten Margaret Everton nur zustimmen. Am Ende eines jeden Tages, macht mich genau das glücklich. Wir schaffen Platz für eine “kindliche Lebensfreude”, so hängt seit kurzem auch in unserem Wohnzimmer eine Schaukel, im selbstgebauten Regal wurde Platz gemacht für das Holzspielzeug meiner Tochter und auch die Bücher meines Sohnes haben einen Platz in der Küche gefunden.
Es ist aber auch meine Auffassung von Wohnen, dass ein Haus bzw. ein zu Hause sich stetig ändern darf. Hier teile ich die Grundidee aus dem Interview von Amy Woodroffe (S. 165), welches wirklich sehr lesenswert ist.
“Ein entschleunigter Lebensstil bedeutet, sich Zeit zurückzuerobern und sie so zu verbringen, wie es einen glücklich macht.”
Nathan Williams schafft es auf über 340 Seiten das Lebensgefühl des Slow Living unglaublich gut zu veranschaulichen und zugleich wirkt es durch die Einblicke und Erfahrungen der Portraitierten inspirierend. Darüberhinaus stecken in dem Buch wertvolle Tips, zum Beispiel für alle die keinen grünen Daumen haben oder für diejenigen oder wie die Jahreszeiten Einfluß auf unser Wohngefühl haben können. Saisonale Veränderungen in den eigenen vier Wänden sollte man sich durchaus bewußt machen (S.349):
“Sich der saisonalen Verschiebungen bewusst zu sein hebt die Architektur über reine Schönheit und Funktion hinaus — es erfolgt eine symbolische Beziehung , bei der Haus und Bewohner einander beständig beeinflussen”.
So wahr, denn heute an einem sehr kalten Tag, haben wir es uns zu Hause gemütlich gemacht, Leckereien gebacken, den Duft der Tannen und Honigkerzen genossen und zu klassischen Weihnachtsliedern getanzt. Dass an sich ist keine Besonderheit, es sich aber bewußt zu machen, führt dazu, dass wir unser Zuhause besonders gut verstehen können. In diesem Sinne, habt eine wunderschöne vorweihnachtliche Zeit und geniesst die Stunden mit Eurer Familie.
Ein schöner Rückblick — mag deinen Stil sehr! Ich “kenne” dich nur von So leb ich und Instagram. Jetzt werd ich’s mir mal hier gemütlich machen und mich ein wenig inspirieren lassen! Lieben Gruß Lisa
Liebe Lisa,
ach wie sehr würde ich Dich ja auch mal in echt kennen lernen. SoLebIch scheint uns irgendwie doch alle zu verbinden. Liebe Grüße und in den Süden,
Schirin