Ein Caféjuwel, welches eine unglaubliche Leichtigkeit griechischer Lebensphilosophie ausstrahlt, gepaart mit literarischem Know-how und die Kunst verfolgt mit wenig gutes zu erreichen.
Neben dem literarischen Beiwerk hat Lisa auch Wert darauf gelegt, das Café mit liebevoll und über Jahre gesammelten Möbeln auszustatten. So dient zum Beispiel ein Wandvitrine aus der Auflösung einer alten Apotheke zur Aufbewahrung der Feinkostartikel, die man im Koúpa auch käuflich erwerben kann.
Koúpa bedeutet übersetzt kleine Schüssel und in der Tat, ist es im Café unmöglich mit seinem Sitznachbar nicht ins Gespräch zu kommen. Aber genau das ist das Koúpaflair, welches süchtig machen kann. Dass dieses Kaffeeglück in unserer Stadt eröffnet hat, lässt hoffen, hoffen auf mehr, auf mehr Kaffeekultur, mehr Sinn für urbanen Lebensstil und nachhaltigem Genuss.
Im Kulisseneinblick verrät Lisa das Geheimnis von gutem Kaffeegenuss und was es brauch, um, ein liebenswertes, urbanes Café mit Großstadtflair und griechischen Tugenden zu eröffnen.
Wer und was steckt hinter dem Koúpa?
Eigentlich bin ich Bibliothekarin und habe professionell mit Gastro nichts zu tun gehabt. Privat dafür aber um so mehr…
Mit 8 bin ich nach Deutschland gekommen. Während meiner Zeit in Griechenland habe ich erlebt, dass kochen etwas sehr unmittelbares, naturverbundenes und selbstverständliches ist. Meine Großmutter fing schon um 8 damit an, nachdem Sie vorher schon 3 andere Dinge erledigt hatte. Eine wichtige Aufgabe des Tages war somit abgeschlossen, slow food konnte ziehen und alle waren Mittags glücklich.
Community. Es wurde viel organisiert und es gab viel zu feiern. Meine Mutter und
andere Frauen haben ALLES dafür gekocht und zubereitet. Alles schmeckte
vielseitig und unglaublich lecker. Alle konnten etwas und das was gemacht wurde
konnte man so nirgends kaufen. Damals sowieso nicht. Ich glaube das prägt, mach
es selber, produziere was mit Herz und Freude und es wird schon
gelingen…
Koupa steht auch ein bisschen dafür. Wörtlich heißt das kleine Schüssel und die kann ja auch vieles beinhalten. Von Wasser, etwas wärmendem, oder gar als Synonym für Gemütlichkeit und Wärme. Wenig und gut, ist bei uns so ein schönes Sprichwort, so ungefähr.
Als Bibliothekarin ist die Präsenz von Lektüre eine Selbstverständlichkeit. Auch für unsere kleinen Gäste! Ein kleiner Junge muss jedes Mal Zeraldas Riese anschauen vorher geht gar nichts, was für ein schönes Ritual denke ich dann…
Erfahrung was Kaffeeröstung angeht. Sein Kaffee schmeckt einfach unglaublich
gut. Ich kann nichts anderes mehr trinken. Er versorgt viele Cafes in HH und
anderswo. Das besondere ist: Der Kaffee wird bei Bestellung geröstet verpack und
sofort verschickt. Und das von jemanden der was davon versteht und eine tolle
Mischung über Jahre herausgearbeitet hat (Feinschmeckerpreis Dez. 2015 für den
besten Espresso in HH ). Es gibt so keine langen Vertriebswege und
Wartezeiten im Regal. Man weiss ja nicht wie lange so etwas da steht.
Produkt, frischer gehts nicht. Der Wasserfilter leistet natürlich auch seinen
Beitrag.
ankommt. Die Kaffezubereitung besteht aus vielen feinen Nauancen, da lernt man
jeden Tag aufs neue und kann immer etwas verbessern.
verstehen.… Bei Kaffee gilt das ganz besonders, einem so universellem Produkt
wo Handarbeit einen wesentlichen Anteil ausmacht und wo viele Menschen dabei
schwer arbeiten müssen. Ich vertraue dem Röster der sich der Arbeit verschrieben hat,
ein ehrliches leckeres Produkt daraus zu machen. Dieses Produkt möchte ich so
gut ich kann zubereiten, und die Arbeit derer würdigen ohne die
es nicht gehen würde.
Nachhaltig heisst aber auch kleine überschaubare
Mengen herzustellen, die frisch verbraucht werden. Was weg ist, ist eben weg. Es
gibt dafür aber anderes, was sich gut hält und später sogar besser schmeckt. Das
ist für mich nachhaltig.
Unsere Gäste im Cafe, auch die kleinen, lieben die Schoko-Himbeer Küchlein. Samtig schokoladig und saftig im Geschmack. Wenn sie nicht da sind wird nach Ihnen gefragt. Das Rezept interessiert auch viele! Ich habe die schon mal mit zwei Geschwisterkindern aus Koupas Nachbarschft gemeinsam gebacken. Die Mädchen 8 Jahre alt, lieben die und wollten sehen wie das geht. Ich konnte nicht nein sagen und es hat großen Spaß gemacht, sie durften dann auch welche mit nach Hause nehmen. Gerne werden sie auch für Geburtstage bestellt. Ich mag sie auch sehr gerne…
Das mit dem Backen hat sich irgendwie ergeben. Es gab eine Lücke zuhause was das angeht. Wir mochten süßes und so durfte ich vieles ausprobieren. Mit meinen Schulfreundinnen haben wir uns oft zum backen verabredet. Eine hat mir dann ein Backbuch geschenkt, das war so ein Moment wo das Interesse immer größer wurde. Meine Mutter konnte sehr gut mit Teig umgehen und hatte ein Gefühl dafür. Das ist glaube ich wichtig neben dem Rezept. Wie sieht etwas aus, was hat es für eine Konsistenz wie riecht es wenn es bald fertig ist.
Wie sieht ein perfekter Tag im Koúpa aus?
backen. Gäste kommen und gehen, sind zufrieden wenn Sie das finden was Sie
suchen und ich noch zufriedener. Zwischen durch mal wieder Kaffee oder
griechischen Bergtee kurz abschalten und eine gute Zeitung lesen. Wenn kleine
Gäste kommen freut mich das ganz besonders.
gewürdigt und respektiert find ich. Zumal wenn er schon lange existiert und eine
lange Geschichte hat. Du machst dir Gedanken, wie
was du darin umsetzt, möglichst authentisch machen kannst. Ich werde oft
gefragt, ob wir nicht auch was warmes zum Essen anbieten können. Das gibt der
Raum aber nicht her. Dafür riecht es nach Kaffee und geschmolzener
Schokolade.
haben wir eine vegetarische Gemüsetarte mit Feta, für den Hunger
zwischendurch.
Woher nimmst Du Deine Inspiration für Dein Café?
Die
Inspiration kommt durch Reisen, Gesprächen mit Besitzern anderer tollen
Cafes die nicht alles mögliche auf der Karte haben und trotzdem oder vielleicht
gerade deswegen ein gutes Konzept durchsetzen.
gibt erst mal so eine Grundinspiration und die wird langsam ausgebaut. Es gibt
so tolle Blogs und Magazine wo man sammeln kann, dass ist sehr
bereichernd.
dabei authentisch sein.
Bremen ist ein Ort, der alles bietet was man von einer Großstadt erwartet,
ohne zu überfordern. Du kannst morgens abgeschieden im Blockland sein und
dir Abends eine wunderbare Oper anhören. Die Stadt ist irgendwie auch
durchgängig in ihren Quartieren, vieles geht ineinander über. Das ist glaube ich
keine Selbstverständlichkeit. Kinder können hier gut aufwachsen und finden sich
woanders später ganz gut zu recht.
Die Kräuterpflanzen und anderen Gewächse duften und strahlen im Norddeutschen
Licht.
Ich bin da sehr gerne.
Ein guter Tip, wenn wir mal wieder in Bremen sind, wird das ausprobiert…:-) Dankeschön!
LG Katja
wir sind mit der Firma Ausser der Schleifmühle gezogen. Dieser wirklich kleine Laden ist soooo toll! Der Kaffee ist großartig, die kleinen Gebäckteilchen (süss oder salzig) sind lecker. Der gesamte Laden (sry, aber im Sommer mit draussen sitzen noch schöner) ist so liebevoll und ECHT . Kein Schnösel, einfach gut! Danke für diesen Einblick. Kollegin holt grad einen Latte Macchiato.
Hej Niels, da beneide ich Dich aber. So kannst Du ja jeden Tag einen guten Kaffee trinken. Ich finde nach wie vor, dass Lisa mit den besten Kaffee der ganzen Stadt verkauft. Grüß sie doch bitte von mir, ich hoffe ich schaffe es bald mal wieder vorbei zu schauen.
Sei lieb gegrüßt
Schirin